TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 6. August 2011

Moral

Der ehemalige EKD-Vorsitzende Bischof Huber galt einmal als einigermaßen liberaler, mit der SPD sympathisierender Mann.
Als Chef der deutschen Evangelen veränderte er sich deutlich zu einer fundamentalistischen Denkweise. Sein Eintreten für das Berliner Volksbegehren „Pro Reli“ ist Legende.
Huber log, daß sich die Balken bogen.

Dass Huber, der es immerhin fertigbrachte, als EKD-Ratsvorsitzender in einem Schreiben für „Pro Reli“ in 11 Sätzen 6 mal die Unwahrheit zu sagen, heute als Redner und Berater (Hubers Homepage: „Vordenker“) zum Thema „Ethik“ unterwegs ist und sich „vor allem der Wertevermittlung in Wirtschaft und Gesellschaft“ widmet, erinnert in seiner Dreistigkeit ebenfalls an den Verteidigungsminister.)
(Skydaddy 25.02.2011)

Berauscht von seiner eigenen Wichtigkeit stellte er sich ganz selbstverständlich außerhalb der normalen Koordinaten von Anstand und Wahrhaftigkeit.
Er behauptete einfach Dinge, wie es ihm gefiel und ließ sich nicht mehr von Fakten und der Realität verwirren.

Im Fernsehen, in einer Quasselrunde bei Kerner ging er gemeinsam mit seinem katholischen Bischofskollegen Jaschke soweit zu behaupten, daß eine Gesellschaft aus Atheisten eine Horrorvorstellung für ihn wäre, da man ohne Gott nicht über Moral verfüge, also nicht wisse was richtig und was falsch wäre.

Offensichtlich hatte der Mann also endgültig die Bodenhaftung verloren.
Schließlich sind durch die Christliche Religion die größten Verbrechen der Menschheit begangen worden.

Dabei sitzt die absurde Gleichsetzung von Christentum und Moral immer noch so tief, daß Merkel wie selbstverständlich ein paar Kinderfickerförderer in ihre Ethikkommissionen beruft.

Noch immer muß man sich als Atheist mit dem Vorurteil herumschlagen ein unmoralischer Mensch zu sein.
Dabei zeigen Umfragen genau das Gegenteil - Atheisten sind friedlicher, gesetzestreuer und toleranter.
In amerikanischen Untersuchungen lehnen Atheisten Folter und Todesstrafe weit stärker als Christen ab.

Lukas Mihr stellte gestern auf hpd mal wieder eine Reihe von vorbildlichen ATHEISTISCHEN Philanthropen vor.

Die Bill & Melinda Gates Foundation beispielsweise verfügt über 40 Mrd. $, die von den atheistischen Multimilliardären Bill Gates und Warren Buffett zur Verfügung gestellt wurden. Die Stiftung unterstützt Projekte in der ganzen Welt zur Bekämpfung von Krankheiten oder Förderung von Bildungseinrichtungen. Keine andere Privatperson wendete derart viel Geld für humanitäre Zwecke auf.
[…] Der schottisch-amerikanische Industrielle Andrew Carnegie gilt als einer der reichsten Männer und größten Philantrophen aller Zeiten.
[…] Auch Albert Einstein war in den letzten Jahren seines Lebens Atheist, … […] Zeitlebens trat er gegen Krieg, politische Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit ein.
[…] Linus Pauling war einer der bedeutendsten Chemiker des 20. Jahrhunderts. Für seine Arbeiten erhielt er den Nobelpreis in Chemie. Außerdem erhielt er den Friedensnobelpreis für sein Engagement gegen Nuklearwaffen.
[…] Auch mehrere einflussreiche Philosophen und Schriftsteller deutscher bzw. jüdischer Abstammung, wie Carl von Ossietzky, Walter Benjamin, Ferdinand Tönnies, Theodor Lessing, Ernst Bloch, Bert Brecht,, Marcel Reich-Ranicki, Kurt Tucholsky, Stefan Zweig und Julius Moses die in Konflikt mit Hitler gerieten, waren Atheisten. Der Vorsitzende des religionskritischen Freidenkerverbandes Max Sievers starb 1944 im KZ.
(hpd.de 05.08.2011)

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal auf die „Moralforschung“ des amerikanischen Harvard-Wissenschaftlers Prof. Marc Hauser* verweisen.
Der inzwischen wegen einer anderen Sache gefeuerte Gelehrte wertete über 60.000 im Internet durchgeführte »Moral Sense Tests« aus.

Dabei wird man vor eine Reihe von theoretischen Dilemmata gestellt, die man zusammen mit Angaben über Bildung und Religiosität lösen soll.
Hauser konnte zeigen, daß „die Moral“ von Religionen komplett unabhängig ist. Es handelt sich vielmehr um einen kognitiven Prozess, der genetisch bedingt ist. Die Lösung der Moral-Dilemmata variiert weltweit nicht. Der moralische Kompass sitzt von Geburt an.

Intentionen sind das »Futter« unseres Moralorgans – gemäß der Regel. »Es ist verboten, einem anderen absichtlich Schaden zuzufügen, selbst wenn dies einem höheren Gut dient; es ist aber sehr wohl zulässig, Schaden zuzufügen, wenn dieser nur eine indirekte Folge der Absicht ist, ein höheres Gut zu erreichen«. Das erklärt womöglich, warum beim moralischen Urteilen auch solche Hirnregionen aktiv werden, die die mentalen Zustände anderer repräsentieren. Der springende Punkt an Hausers Ansatz: So wie die Tiefengrammatik der Sprache seien uns auch diese moralischen Grundprinzipien vollkommen unbewusst. Die Folge: Obwohl wir uns subjektiv meist sehr sicher sind, was wir für moralisch richtig halten, wissen wir kaum jemals, warum das so ist.
(www.wissenschaft-online.de)

Anders als uns verlogene Bischöfe weismachen wollen, handeln wir als stets eher „nach Gefühl“ und eben nicht nach den moralischen Vorgaben der Bibel, des Talmuds oder des Korans.

Im Gegenteil.
Grausamkeiten aus den genannten Schriften können dazu führen, daß wir unsere natürliche Moral überwinden und im Namen einer angeblichen höheren Macht brutal werden.
Foltern in Namen des Christentums war über Jarhunderte vollkommen normal.

Des lo Vult. Gott will es. Kampf gegen die Ungläubigen.
So lauten die Rechtfertigungen.

Päpste schürten Gewalt in großem Maßstab.

Viele werden eins seiner Moral-Dilemma-Experimente von Jürgen Becker kennen.

„Moral hat der Mensch automatisch. Auch ohne Gott“


[watch 8:10-13:15]

Ein abgekoppelter Waggon rast auf eine Gruppe von Bahnarbeitern zu, die nichts ahnend auf den Schienen stehen. Wenn niemand eingreift, werden alle fünf Männer überrollt. Zufällig stehen Sie an einer Weiche und könnten den außer Kontrolle geratenen Zugteil auf ein Nebengleis lenken. Dort steht jedoch ein weiterer Arbeiter, der das Manöver garantiert mit dem Leben bezahlen müsste. Hand aufs Herz: Würden Sie die Weiche umlegen, um das Leben der fünf auf Kosten des einen zu retten? Szenario Nummer zwei: Sie stehen auf einer Fußgängerbrücke hoch über den Gleisen. Wieder wird das Leben von fünf Bahnarbeitern durch einen herannahenden Waggon bedroht. Neben Ihnen auf der Brücke steht ein dicker Mann. Sie brauchen ihn nur hinunterstoßen; sein massiver Körper würde den Waggon bremsen, bevor dieser die Bahnarbeiter erreicht. Der Mann käme dabei jedoch um. Wieder die Frage: Würden Sie diesen einen Unschuldigen hinunterstoßen, um fünf andere zu retten? Philosophen haben solche moralischen Kosten- Nutzen-Rechnungen in Gedanken hin- und hergewendet. Lässt man Laien die beiden Gedankenexperimente durchspielen, so sieht man: Im ersten Fall entscheidet sich die große Mehrheit dafür, die fünf Arbeiter zu retten; im zweiten lehnen dies die meisten Testpersonen vehement ab. Dabei sind die Folgen beider Handlungen rein rechnerisch gleich: Ein Mensch stirbt, fünf werden gerettet. Dennoch scheinen sie psychologisch betrachtet nicht denselben Stellenwert zu besitzen. Vor allem »Utilitaristen« – Denkern also, die sich am maximalen gesellschaftlichen Nutzen orientieren – bereitet das Kopfzerbrechen: Um den größeren Schaden abzuwenden, so ihr Argument, dürften wir nicht zögern, auch den Mann von der Brücke zu stoßen. Warum nur behagt uns dieser Gedanke einfach nicht? Statt im Lehnstuhl darüber zu grübeln, beschloss der Moralphilosoph Joshua Greene im Jahr 2001, die Gehirne von Menschen zu unter suchen, während sie vergleichbare Probleme lösten. In einem Labor an der Princeton University konfrontierte er Probanden mit zwanzig»moralisch-persönlichen« Dilemmata – analog dem Beispiel mit dem übergewichtigen Mann auf der Brücke – sowie zwanzig »moralisch-unpersönlichen « Fällen, die sich am Vorbild mit der Weiche orientierten. Bei Letzteren nehmen zwar auch Menschen Schaden, dieser resultiert allerdings quasi als ungewollte Nebenwirkung, so Greene. Wer die Weiche umlegt, greift zwar in den Lauf der Dinge ein, verursacht aber nicht unmittelbar den Tod des anderen. Es handelt sich um eine Art Kollateralschaden. Nicht so beim Brückensturz: Hier bewirkt der Stoß direkt, dass ein Unschuldiger ums Leben kommt. Entsprechend erklärt Greene die unterschiedliche Beurteilung der Fälle: Handlungen vom moralisch-persönlichen Typ erforderten, dass wir eine emotionale Hürde überwinden – anders als etwa das unpersönliche Betätigen der Weiche. Das streng rationale Kalkül der Utilitaristen spiele dabei kaum eine Rolle.
(Von Stephan Schleim und Henrik Walter)


*Hauser, M. D.: Moral Minds.
How Nature Designed Our Universal Sense of Right and Wrong. New York: Harper Collins 2006.

1 Kommentar:

Stefan Wehmeier hat gesagt…

Cancel Program GENESIS

Götter sind durch Schöpfungsmythen - es geht um die Schöpfung von Kultur (Arbeitsteilung) und nicht um die "Schöpfung von Natur" - im kollektiv Unbewussten einprogrammierte, künstliche Archetypen zur Anpassung des arbeitenden Volkes an eine noch fehlerhafte (kapitalistische) Makroökonomie durch selektive geistige Blindheit.

Im Dezember 2008 wurde die "heilige katholische Kirche" darüber informiert, dass allein durch die schnellstmögliche Verwirklichung der echten Sozialen Marktwirtschaft (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus), die bereits 1916 in dem makroökonomischen Grundlagenwerk "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" von dem Sozialphilosophen Silvio Gesell vollständig und widerspruchsfrei beschrieben wurde, die "Finanzkrise" zu beenden ist, und dass es sich bei diesem eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation um nichts anderes handelt, als das von dem Propheten Jesus von Nazareth vorhergesagte "Königreich des Vaters":

http://www.deweles.de/files/benedikt_081202.pdf

Im Januar 2009 folgten die "7 Siegel der Apokalypse" (Enthüllung) mit dem Hinweis, dass bis zum 1. Januar 2010 etwa 10 Millionen Kinder aufgrund der systemischen Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz (die in Genesis 3,1-24 beschriebene Erbsünde) verhungern würden, und dass allein die offizielle Ankündigung des "Himmels auf Erden" (Nachfrage äquivalent Angebot) hinreichend ist, um das Elend zu beenden:

http://www.deweles.de/files/benedikt_090112.pdf

Außer einer nichtssagenden Eingangsbestätigung des Vatikans erfolgte keine Reaktion:

http://www.deweles.de/files/vatikan_090131_1.pdf

Aktuell sind seit Februar 2009 über 27 Millionen Kinder verhungert und die Weltwirtschaft steht unmittelbar vor dem endgültigen Zusammenbruch, der globalen Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, die von keiner wie auch immer gearteten Finanz- oder Wirtschaftspolitik mehr verzögert oder gar aufgehalten werden kann:

http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/07/der-bevorstehende-crash.html

(Einheitsübersetzung / Offenbarung 13,17-18) "Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier braucht man Kenntnis. Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens; seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig."

Für alle, die noch nicht bis zum 5. Siegel vorgedrungen sind: Adam und Eva repräsentieren nicht die ersten Urmenschen nach den letzten Menschenaffen, sondern die ersten zivilisierten Menschen, die sich von ihren Vorfahren dadurch unterscheiden, dass sie Geld benutzen und in einer Marktwirtschaft leben. Die "Schlange" (der Teufel) ist ein vorantikes Symbol für die Sparsamkeit. Bis zum Ende des Maya-Kalenders, der nicht, wie viele noch immer glauben, im Dezember 2012, sondern am 28. Oktober 2011 endet, verbleiben, vom 1. Januar 2010 an gerechnet, genau 666 Tage!

Willkommen im Cargo-Kult der Realität: http://www.deweles.de/willkommen.html