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Donnerstag, 1. April 2010

Impudenz des Monats März 2010

Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.

Den Titel dieses Monats erhält Angela Merkels „Händchen“.

Wieso?

In die Gipfel der Beliebtheit schafft es eine aktive politische Person bei dem derzeitigen Bildungstand des gemeinen Volkes nur, ohne Positionen zu beziehen.
So katapultierte sich ein Wirtschaftsminister zu Guttenberg in den Anerkennungsolymp ohne eine einzige ökonomische Entscheidung zu fällen.
Selbst seine treuesten Fans wissen von keiner einzigen politischen Sachfrage zu berichten, die der Bayern-Baron anpackte.
Es gibt lediglich die Mär, daß er gegen den Verkauf von Opel an Magna war.
Dafür gerade stehen mochte er aber nicht. Falls er überhaupt jemals so gedacht haben sollte, ist er sofort wieder eingeknickt und nickte den Magna-Kabinettsbeschluß ab.

Ganz vorn in der Beliebtheit ist aber stets Bundespräsident Köhler - wenn er denn mitgezählt wird.
Köhler, der gewesene internationale Banker, ist eins dieser Pflänzchen, das durch Merkels Händchen installiert wurde.
Er hat die Politikverweigerung auf die Spitze getrieben, indem er nicht nur wie Guttenberg oder Merkel ständig dieselben wolkigen Phrasen von sich gibt, die alle nur die komplette Inhaltslosigkeit verschleiern, nein Köhler tritt einfach gar nicht in Erscheinung.
Falls er vor Monaten von einer Wachsfigur ersetzt worden sein sollte, wird das kein Mensch mitbekommen haben.
Köhlers Amtsführung goutiert der schizophrene Urnenpöbel aber mit 80%!

Merkel rutscht derzeit etwas ab.
Sie ist allerdings auch leicht benachteiligt, weil ihr Amt nicht ganz so geeignet ist immer nur so zu tun, als ob sie nicht dazu gehöre.
Ab und an muß sie mal Entscheidungen treffen.
Nicht unbedingt in Form von Gesetzen, oder internationalen Initiativen, die sie vorantriebe - das tut sie alles inzwischen perfekt, ohne daß jemand bemerkt welche Rolle sie dabei spielt.

Ihre Kanzlerinnenmacht wird aber auf desinteressierteren Zeitgenossen deutlich, wenn es um Personalentscheidungen geht.

Und da hat sie wirklich ein Händchen, das man bewundern muß.

Mit traumwandlerischer Sicherheit schafft sie es immer wieder den denkbar schlechtesten und ungeeignetsten Kandidaten zu finden.
Merkel greift schlafwandlerisch sicher ins Klo, wenn sie Personalpolitik betreibt.

Da waren zunächst ihre legendären offiziellen Regierungsberater.

Motto: Wie man den Bock zum Gärtner macht.

Merkels offizieller „KLIMASCHUTZBEAUFTRAGTER DER BUNDESREGIERUNG“ ist der Chef des Energiekonzerns Vattenfall (Krümmel und andere katastrophen) Lars Göran Josefsson.

Zum allgemeinen Wirtschaftsberater erkor sie HEINRICH VON PIERER!
Mr Korruption, der seinen Konzern beinahe an die Wand fuhr und die Handy-Fertigung in Deutschland abschaffte.

Der von Merkel berufene Berater für Afrika bei ihrem G8-Gipfel ist niemand anders als Daimler-Chrysters Ex-Boss Jürgen Schrempp gewesen.
Dieser weltgrößte Wirtschaftsversager, der die größte Menge Kapital aller Zeiten vernichtet hat, mit allen seinen Fusionsstrategien KOMPLETT scheiterte, Hunderttausende Arbeitsplätze vernichtete und Nepotismus betrieb (sein Bruder ist Daimler-Manager in Italien)

Der CDU-Klimabeauftragte der CDU-Vorsitzenden ist Ole von Beust, der die Hamburger Elektrizitätswerke gegen den Willen der Hamburger an Vattenfall verscheuerte und den Bau der weltweit größten CO2- Drecksschleuder in Hamburg-Moorburg anschob.

Legendär ihre innerparteilichen Fehlgriffe - die von Merkel ausgesuchten Generalsekretäre Polenz, Meyer und Pofalla entwickelten sich allesamt zu Satireopfern, die die Partei demobilisierten und schnell wieder abgelöst werden mußten.

Wir erinnern uns gerne an den Oktober 2000 als der hoffnungslos überforderte Generalsekretär Polenz nach nur sechs Monaten die Brocken hinwarf und sein Nachfolger Laurenz Meyer verkündete, daß sich Merkel einen "zweiten Fehlgriff nicht leisten“ könne.
Nach wenigen Wochen - die berühmten Schröder-Verbrecher-Fahndungsplakate stellte er im Januar 2001 vor, erwies sich auch Meyer als Missgriff.

Den wichtigsten Job des Jahres 2009, Chef des Arbeits-Ministeriums mit dem mit Abstand größten Etat, gab sie dem Mann, der bisher am schwersten debakuliert hatte - Franz Josef Jung.

Er hielt wenige Wochen durch, bevor ihn seine vorangegangenen Lügen und zum Rücktritt zwangen.

Den mit Abstand wichtigsten internationalen Job vergab Merkel an den braunen Oettinger aus BW, es noch schneller als Laurenz Meyer bewies was für ein Missgriff er war - noch vor Amtsantritt machte er sich mit unfassbar peinlichen Englisch-Simulationen zum Gespött von ganz Europa.

Edi Stoiber schob Merkel einst ebenfalls in die EU ab - dort sollte der König der Akten für Entbürokratisierung sorgen.
Kein Wunder, daß sich Europas Bürokratie seitdem vervielfacht hat.


Bei der Bewältigung der Bankenkrise setzte sie auf Josef Ackermann - der Mann, der über einen 10 Milliarden-Euro Kreditsicherungsfonds herrschte und es schaffte die Banken komplett aus der Haftung zu nehmen und dafür hunderte Milliarden , die seine Banker-Kollegen verzockt hatten dem Steuerzahler aufs Auge zu drücken.


Merkels neuester Streich ist Erich Vad, 53, Leiter der legendären „Gruppe 22“ und damit ihr oberster militärischer Berater im Kanzleramt mit Zuständigkeit für den Bundessicherheitsrat und Kundus-Untersuchungsausschuss.
Vad ist Oberst, wäre aber gerne General.
Das wollten alle Oberste gerne werden, die auf dem Sessel der „Gruppe 22“ im direkten Umfeld des Bundeskanzlers saßen.
Was aber weder Kohl noch Schröder durchzusetzen vermochten, schaffte nun Merkel - auf ihre persönliche Intervention wurde Vad zum General befördert und sagte dafür zu an ihrer Seite zu bleiben.

Und wie soll es anders sein, wenn Merkel einen Posten an wichtigen Schaltstellen der Macht vergibt?
Sofort macht dieser sich lächerlich und zeigt, daß er ungeeignet ist.
Von Vad wußte man das zwar schon vorher, da nur Stunden nach der Tanklaster-Katastrophe von Kundus Emails über die hohen zivilen Opferzahlen an das Kanzleramt gingen.

Aber er zeigte der CDU-Mann publikumswirksam seinen ultrarechten Charakter, indem er bei mehreren rechtsaußen stehenden Gruppen und Medien referierte und veröffentlichte.

Entsprechend jubelt auch das zur „Jungen Freiheit“ gehörende rechtsextreme Blog Sezession, (Eigenwerbung „Den wahren, guten und schönen Rechten ein Tagebuch“).

Sezessions-Autor Götz Kubitschek:

Erich Vad wird General Erich Vad, ein fast ausschließlich in Stäben eingesetzter und seit Jahren sogar für Partei- und Regierungsarbeit abgestellter Offizier, wird - so Gott will und die Alliierten es zulassen – am 1. April zum General befördert und bleibt in der Nähe Angela Merkels. Interessant an dieser Personalie ist aus unserer Sicht: Brigadegeneral in spe Erich Vad hatte für die legendäre, allererste Sezession (April 2003) einen schönen Beitrag über die „Aktualität Carl Schmitts“ verfaßt.

Das ist wahr, Vad war Autor der Zeitschrift Sezession, Motto "Right is right and left is wrong" und zwar mit einem Text, der es laut taz in sich habe:

"Die gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Ernstfalls, die für Deutschland nach den Angriffen vom 11. September 2001 sehr deutlich geworden und die Tragweite der Außen- und Sicherheitspolitik deutlich gemacht zu haben schien, hat tatsächlich vor allem die Handlungsunfähigkeit einer nachbürgerlichen politischen Klasse gezeigt, deren Weltbild sich primär aus reeducation, aus den erstarrten Ritualen der Vergangenheitsbewältigung und Achtundsechziger-Mythologie speist", schreibt Vad.
"Diese geistigen Verirrungen bedürfen eines Gegenmittels, und in der politischen Philosophie Carl Schmitts könnte das zur Verfügung stehen."

Der zutiefst Antiliberale Carl Schmitt als "Gegenmittel" gegen angebliche Verirrungen der Achtundsechziger? Schmitts Denken, so schrieb Vad weiter, stehe "im Gegensatz zur idealistischen Utopie einer weltweiten Entfaltung der Menschenrechte, eines friedlichen Ausgleichs der Kulturen und Zivilisationen sowie freizügiger, offener und multikultureller Gesellschaften. Anders als viele hoffen, sind gerade diese Gesellschaftskonzepte potenzielle Konfliktherde."

Dieser Beitrag ist nicht der einzige Ausflug Vads in das neurechte Lager geblieben.
So hielt er im Jahr 2003 auch einen Vortrag bei der Winterakademie des Instituts für Staatspolitik, über den die Junge Freiheit berichtete. Wenige Wochen später referierte er bei der Berliner Burschenschaft Gothia, die dem strammrechten Zusammenschluss Burschenschaftliche Gemeinschaft angehört und sowohl Neurechten als auch Rechtsextremisten wie Horst Mahler schon ein Forum geboten hat. Auch über diesen Vortrag Vads berichtete die Junge Freiheit voller Lob.


Super Frau Merkel, da haben Sie ja mal wieder Gespür bewiesen, als Sie direkt in die Hierarchie eingriffen und eine Beförderung zum General erwirkten!

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