TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 10. Februar 2010

Rosa Synode

Wenn man als Kreuz.net-Kommentator registriert ist und seinen Account gelöscht bekommen möchte (dies kann man nicht selbst tun), muß man nur erwähnen, daß es schwule katholische Geistliche gibt.
In dem Fall reagieren die Nazi-Fanatiker sofort und löschen den User.

Es ist müßig zu erwähnen, daß die Wortwahl der Katholiban (Homosexueller = „SodomiSt, Homoperverser, Homofanatiker“), genauso krude und absurd wie die Kreuznetsche Gleichsetzung von Päderastie, Pädophilie, Ephebophilie, Zoophilie und Homosexualität ist.

Aus Sicht der sogenannten „altgläubigen“ Katholiken des Schlages Piusbruderschaft, die Ratzinger voller Herzenswärme wieder in der Kirche aufnehmen möchte, gibt es keinerlei moralischen Unterschied zwischen einem Mann, der onaniert, einem Mann, der einen anderen Mann liebt, oder einem Mann, der Kindern sexuelle Gewalt antut.

Wie sieht Ratzinger das?

Immerhin hat der Pontifex bei seinem Amerika-Besuch deutlich zwischen Homosexualität und Pädophilie unterschieden.
Das ist natürlich eine Binse, aber für die grotesken Vatikanisten dennoch ein Fortschritt.

Im selben Moment konterkarierte der Unfehlbare aus Rom seine eigene Einsicht wieder, indem er offiziell die Aufnahme von Schwulen in Priesterseminare verbieten ließ.
(„Instruktion über Kriterien zur Berufungsklärung von Personen mit homosexuellen Tendenzen im Hinblick auf ihre Zulassung für das Priesterseminar und zu den Heiligen Weihen" 29. 11. 2005)

Da es sich dabei um eine Maßnahme aus dem Katalog gegen pädophile Übergriffe durch Priester handelt, ist sie auch schon wieder da, die leidige und perfide Grundeinstellung, daß Schwule doch alle irgendwie Kinderficker wären.

Amüsant ist hingegen die Doofheit des Vatikans, der annimmt, daß Homosexualität eines Mannes so zweifelsfrei feststellbar sei.
Im David-Beckham-Zeitalter rasieren sich sogar Fußball-Heteros die Achseln, lackieren sich die Finger, tragen Unmengen von Schmuck und konsumieren Dutzende Beautyprodukte am Tag.
Andererseits gibt es „straight acting gays“, die ungefähr so tuntig wirken, wie der Marlboro-Mann.
Einen klaren Hinweis auf die sexuelle Orientierung gibt letztendlich nur die Tatsache mit einem anderen Mann Sex zu haben. Selbst dann weiß man aber nur etwas über die AUGENBLICKLICHE Ausrichtung.

Wie soll nun aber so eine Einschätzung im katholischen Priesterseminar funktionieren, in dem alle Männer einerseits Kleidchen tragen und andererseits gar keinen Sex haben?

Mit ehrlichen Selbstauskünften kann der Regens auch nicht mehr rechnen, wenn Homosexualität ein Grund für den augenblicklichen Rausschmiss ist.

Eine spannende Frage war und ist immer, wie viele katholische Priester wohl schwul sind.

Offiziell natürlich gar keiner - so viel ist schon mal klar.

Inoffiziell besteht aber zumindest Konsens darüber, daß der Schwulenanteil unter katholischen Geistlichen größer als unter der Durchschnittsbevölkerung sein dürfte.

Natürlich ist es für einen christlichen Schwulen, der so konservativ ist, daß er sich nicht outen kann, verlockend Priester zu werden - handelt es sich doch um die einzig sichere Methode Gerüchte ob der nicht vorhandenen Beziehung zu einer Frau zu entgehen.

Das Priestertum ist der Joker für so eine Situation - mit dem für Schwule womöglich angenehmen Nebeneffekt immer nur unter Männern zu sein.

SPON interviewt heute die Psychotherapeutin Rotraud Perner:

Aus meiner Berufspraxis kann ich bestätigen, dass Männer mit psychischen, oft aber auch physischen Problemen im Sexualbereich unbewusst häufig nach dem zölibatären Leben katholischer Geistlicher streben. Nicht bestätigen kann ich hingegen, dass es sich dabei überwiegend um pädophil oder pädosexuell veranlagte Männer handelt. Zwar streben diese tatsächlich oft nach Berufen, in denen sie mit Kindern allein sein können, bevorzugen dabei aber die primär säkularen pädagogischen Berufsfelder, werden Lehrer, Erzieher, Sportwarte, Jugendleiter, bieten sich aber auch als Babysitter an oder antworten auf Kontaktanzeigen als mögliche Partner für alleinerziehende Mütter, "Kind kein Hindernis".

Wie sieht es nun mit konkreten Zahlen aus?
Repräsentative Umfragen unter Priestern kann es naturgemäß nicht geben - also ist man auf Einschätzungen von Insidern angewiesen.

Beispiele:

1.)
Eugen Drewermann sprach einmal aufgrund seiner Jahrzehnte-langen Erfahrung als Psychotherapeut davon, daß mindestens 40% der Priester schwul wären.
Die Kirche „züchtet sich ihre Schwulen regelrecht heran“.
Die Formulierung halte ich für etwas unglücklich. Ich bin der Meinung, daß es in der Regel nicht möglich ist einen Heterosexuellen auf homosexuell gewissermaßen umzuprogrammieren.
Allerdings gibt es natürlich auch Bisexuelle, Indifferente oder Experimentierfreudige, die sich durchaus in eine Richtung schubsen lassen.

2.)
In diese Richtung argumentiert auch Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann im Gespräch mit dem „weißen Pferd“.

Redaktion:
Welches sind Ihrer Meinung nach die Wurzeln des sexuellen Missbrauchs an Kindern durch Priester?

Ranke-Heinemann:
Durch die Begünstigung der homosexuell Veranlagten verwechselt mancher junge Mann - in aller Unschuld - seine homosexuelle Veranlagung mit göttlicher Berufung. In keinem Beruf ist der Anteil der Homosexuellen so hoch wie im katholischen Klerus - und da wiederum: je höher in der Hierarchie, desto größer der Prozentsatz. 60 % des Vatikans sind homosexuell.

Redaktion:
Wieso werden die Homosexuellen begünstigt?


Ranke-Heinemann:
Das oberste Gebot der Priestererziehung lautet, besonders seit der Mönch Luther eine Nonne geheiratet und eine riesige Priesterheiratswelle ausgelöst hatte: »Kein Skandal mit Frauen.« Je höher man in der Kirchenhierarchie steigt, desto mehr wird man handverlesen. Da werden nur Leute genommen, bei denen man in diesem Punkt sicher ist. Bischöfe müssen eigens schwören: keine Frauenpriester, keine Priesterfrauen, keine Verhütung. Daran sieht man übrigens, zu welchem Zölibats-Credo das Christentum zusammengeschrumpft ist ...

Redaktion:
Warum will die Kirche den Zölibat nicht aufgeben?

Ranke-Heinemann:
Die Homosexuellen im Vatikan würden mit Abschaffung des Zölibats ihr ideales Biotop verlieren, darum halten sie mit Zähnen und Klauen an ihm fest. Wenn nämlich jetzt plötzlich die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde, dann käme dieses frauenlose, monosexuelle Terrarium durcheinander. Bisher ist es doch so: Alle Hirten sind Männer, alle Frauen sind Schafe. Dieses klare Oben und Unten wäre gefährdet.

3.)
Die „ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche“ (HuK) e.V. schreibt 1996:
Die von Prof. Heinz angegebenen 20 % schwuler Priester ist eine durchaus realistische Zahl. Sie dürfte noch zu niedrig sein. In den USA geht man inzwischen von viel höheren Zahlen aus. Seit Jahren werden Zahlen von 20 % bis 50 % genannt. Es gibt keine Statistik. Und Rom schweigt dazu.

4.)
Jonathan Wenzel in einer Predigt von 2002:
Gemäß seriösen Untersuchungen sind allgemein in der Gesellschaft etwa 10% der Männer und Frauen wie auch der Jugendlichen homosexuell, unter uns katholischen Priestern sind nach vorsichtigen Schätzungen mindestens 20% von ihrer Persönlichkeit her homosexuell, nicht unbedingt auch in der Praxis ihres Lebens.

5.)
ZDF-Reportage 37° - Schwul vor Gottes Angesicht Priester im Konflikt (2006)
Homosexuelle aber dürfen keine Priester werden, wie der Vatikan erst jüngst wieder offiziell betont hat. Was dabei verschwiegen wird: seriösen Schätzungen zufolge sind (je nach Jahrgang und Ort) zwischen 20 und 40 Prozent aller katholischen Priester "schwul", wie heute die gängige Selbstbezeichnung lautet.
Die Kirche duldet das stillschweigend - solange die Betreffenden sich nicht outen. Tun sie es, müssen sie um ihre berufliche Existenz fürchten. Und die ist für sie, wie für ihre heterosexuellen Kollegen auch, weit mehr als ein Job: Sie ist "Berufung". Die Folge ist, dass in der "größten transnationalen Schwulenorganisation" (so ironisch ein Insider) die meisten sich verstecken und zum Doppelleben verurteilt sehen.

6.)

Auch die Therapeutin Andrea Gensel spricht im heutigen Tagesspiegel-Interview von einem 50-%igen Schwulenanteil unter Priestern.
Viele Priester empfinden die Art und Weise, wie mit dem Widerspruch zwischen Ideal der Wirklichkeit umgegangen wird, als „große Heuchelei“. Einige haben erzählt, dass es Kurse während der Ausbildung gibt, in welchen man versucht heraus zu finden, welche Priesteramtskandidaten homosexuelle Neigungen haben. Es soll die Hälfte sein. Wiederum andere haben berichtet, dass es in ihrem Priesterseminar eine eigene Gruppe gibt, in der sich die Homosexuellen treffen. Dieser Kreis nennt sich „Rosa Synode“. Das weiß jeder. Aber es wird geleugnet. Und das macht viele Priester wütend, einsam und verzweifelt.


Da es sich durchgehend um vorsichtige Schätzungen handelt, ist es sicherlich gerechtfertigt zu sagen, daß jeder zweite Priester schwul ist.
Der Anteil unter den Bischöfen ist möglicherweise noch etwas höher.

Zur Klarstellung:
Natürlich spricht absolut nichts dagegen schwul zu sein.
Aber es spricht alles gegen eine Organisation wie die RKK, die größte transnationale Schwulenorganisation, die sich so sehr auf Homosexuelle stützt und sie dennoch verleugnet.

Und es spricht einiges gegen die Schwulen, die die RKK durch ihre Mitgliedschaft und Dienste stärken.

Tretet doch einfach alle aus - und gut is‘…..

Keine Kommentare: